Kärntner Fleischerei in der Kritik

22.2.2013: Die Kärntner Fleischerei Freitag in St. Georgen im Lavanttal hat seit einigen Tagen große Probleme. In Kärntner Hauswürsten und in der Bauernwurst der Großfleischerei wurde bis zu 27 Prozent Pferdefleisch entdeckt. Der Pferdefleischskandal hat damit auch das südlichste Bundesland Österreichs erreicht.

Der Inhaber will davon nichts wissen und kann sich nicht erklären, wie das Pferdefleisch in seine Würde geraten konnte. Damit beschäftigt sich jetzt auch die Polizei und wartet auf einen Auftrag der Staatsanwaltschaft.

Die Auswirkungen für den Fleischereibetrieb sind durchaus dramatisch. Große Umsatzeinbußen, geringere Nachfrage, ausbleibende Bestellungen, Imageverlust, anstehende Personalfreisetzungen sind die Folgen. Die Fleischerei reagierte mit Dementis und auch die Homepage der Firma ist nicht mehr erreichbar. Hier scheint das Krisenmanagement zu versagen.

Die Diskussion hat aber noch eine weitere Dimension. Pferdefleischliebhaber können die Skandalisierung nicht verstehen, weil bei Ihnen Pferdefleisch als Delikatesse gilt und dieses Fleisch eigentlich teurer als Rind- oder Schweinefleisch sein sollte. Rechtlich gesehen ist die falsche bzw. unvollständige Auszeichnung unzweifelhaft. Es müsste das angeführt werden, was drinnen ist. Die Diskussion rückt aber das Pferdefleisch in ein schlechtes Licht. Das Image einer Delikatesse leidet und die Krise hat somit weit größere Auswirkungen, als dies auf den ersten Blick zu sehen ist.

Foto: Freitag