Aufgrund der anhaltenden, heftigen Regenfälle kam es Anfang Juni zu zahlreichen Überschwemmungen durch über die Ufer tretende Flüsse. Betroffen waren vorwiegend die Bundesländer Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. Traurige Bilanz des Hochwasser – zwei Tote, zahlreiche Evakuationen von Personen, Schäden in Millionenhöhe. Besonders schlimm traf es das Gebiet in Niederösterreich zwischen Ybbs-Persenbeug und Hainburg. Hier standen seit Anfang Juni knappt 1900 Soldaten im Dauereinsatz. Aus Sandsäcken wurden Schutzwälle zur Dammsicherung gebaut. Heereshubschrauber transportierten 22 Tonnen Material, in etwa 150 Bundesheerfahrzeuge waren im Katastropheneinsatz.
Laut Versicherungswirtschaft betragen die Schäden in diesem Jahr circa 66 Millionen Euro, allein im Land Niederösterreich. Allerdings ist die Schadensumme diesmal deutlich geringer als beim Hochwasser 2002. Damals belief sich der Gesamtschaden beinahe drei Milliarden Euro.
Die geringere Schadenssumme wird auf den intensiven Ausbau des Hochwasserschutzes zurückgeführt. So wurde in Ybbs vor elf Jahren ein Schaden von 39 Millionen Euro angerichtet, in diesem Jahr war es beinahe ein Nullschaden. Anfang Juli beschloss der Nationalrat diese Maßnahme zu erweitern, 255 Millionen Euro sollen in den Aufbau von Dämmen, mobilen Schutzwänden, u.ä. investiert werden.
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